Nachdem wir bei Skeptiker Schweiz im Jahr 2016 die „Discussion Paper Series“1 lanciert haben, starten wir in diesem Jahr auch mit unserem Forschungsbereich2: In unterschiedlichen empirischen und theoretischen Forschungsprojekten widmen wir uns Fragestellungen mit Bezug zu kritischem Denken.
In unseren Forschungsprojekten kommen garantiert keine Tomaten zu Schaden!
Was wir beforschen
Unser Forschungsbereich widmet sich Fragestellungen rund um kritisches Denken und Rationalität aus sozial- und geisteswissenschaftlicher Perspektive. Das betrifft einerseits unmittelbar philophisch-konzeptuelle Fragestellungen rund um Dinge wie kritischen Denkens, Rationalität und Erkenntnistheorie, Wahrscheinlichkeitstheorie, und dergleichen. Andererseits umfasst unsere Forschungsagenda auch „angewandte“, empirische Problemstellungen, welche direkten Bezug zu der Kernthematik des kritischen Denkens haben.
Das erste Projekt, welches bereits im Gange ist, zeigt gut auf, was wir uns darunter vorstellen: In einer experimentellen Studie sind wir der Frage nachgegangen, welchen Einfluss Informationen über Wahrscheinlichkeiten von Ereignissen auf die Bereitschaft, verschwörungstheoretische Erklärungen für diese Ereignisse zu akzeptieren, haben. Die Studie ist bereits „im Kasten“ und als frei zugänglicher „Preprint“ (digitaler „Vorabdruck“) frei verfügbar3. Mit diesem sowie den zukünftigen Forschungsprojekten durchlaufen wir ganz regulär das Peer Review-Verfahren bei wissenschaftlichen Fachzeitschriften.
Wer finanziert das?
Wie all unsere Vereinsaktivitäten arbeiten alle betroffenen Teammitglieder 100% gemeinnützig und unentgeltlich. Allfällige Unkosten, welche für das Durchführen der Forschungsarbeiten anfallen, werden aus der Vereinskasse bezahlt. Unser Ziel ist aber natürlich, Kosten so tief wie möglich zu halten; das standardmässige Budget für Forschungsprojekte umfasst Null Franken.
Wie oft wird geforscht?
Studien, egal ob theoretischer oder empirischer Natur, sind aufwendig – wenn das Ziel ist, qualitativ hochwertige Forschungsleistungen zu erbringen. Aus diesem Grund peilen wir zunächst ein bis maximal drei Forschungsprojekte pro Jahr an.
Wozu Forschung bei Skeptiker Schweiz?
Der Forschungsbereich ist eine Ergänzung zu den Diskussionspapieren. Die Diskussionspapiere werden wir in Zukunft kürzer halten und mit ihnen konkreter als bisher neue Argumente und alltagsrelevante Handlungsempfehlungen in die öffentliche Diskussion einbringen. Unsere Forschung andererseits verfolgt das Ziel, einzelnen Fragestellungen, zu denen es noch nicht genug theoretische und empirische Erkenntnisse gibt, wissenschaftlich nachzugehen.
Oder anders ausgedrückt: Mit unseren Diskussionspapieren stützen wir uns auf bestehende Evidenz, um Argumente auszuarbeiten. Mit unserer Forschungsaktivität wollen wir bei jenen Fragestellungen, zu denen es noch zu wenig Evidenz gibt, mithelen, diese Evidenz zu schaffen.
