Der erste Tag des «European Skeptics Congress» in Stockholm, Schweden, ist vorüber, und es lohnt sich, einige Eindrücke festzuhalten.
Der Veranstaltungsort «NALEN» bietet ein gehoben-heimeliges Ambiente:
Das dichte Tagesprogramm begann mit einem regelrechten Knaller: Als erster trat Hans Rosling auf, und der Titel seiner Präsentation «A fact based world view» versprach nicht zu wenig:
Rosling präsentierte Daten zu demografischen Entwicklungen und räumte unter anderem mit dem Missverständnis auf, weltweiter Bevölkerungswachstum sei ein exponentieller Prozess.
Ola Rosling, Hans Roslings Sohn, hat das Projekt «Gapminder» vorgestellt, mit welchem sich Entwicklungen von Längsschnitt-Daten als Animationen darstellen lassen:
Dénis Caroti hat das französische «Cortex-Kollektiv» vorgestellt:
Eine wichtige Erkenntnis dieses Vortrages ist, dass in Frankreich der Begriff Skeptizismus unüblich ist und stattdessen eher die Bezeichnung Zetetics Verwendung findet:
Die norwegische Zauberkünstlerin und Medizinstudentin Kristine Hjulstad hat in ihrem Vortrag erklärt, inwiefern Zauberkunst didaktisch verwendet werden kann, um Kindern und Jugendlichen Denkn über Denken beizubringen:
Beatrice Mautino von der italienischen «CICAP» hat vorgestellt, wie sie mit Kindern und Jugendlichen arebeitet:
Mautino hat als Ziel beschrieben, idealerweise drei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Mythen entkräften, wissenschaftliches Wissen beibringen sowie drittens Verständnis für den Ablauf wissenschaftlicher Forschung und damit für die wissenschaftliche Methode zu vermitteln.
In einer anschliessenden Panelrunde diskutierten die ersten vier Rednerinnen und Redner über das Thema Skeptizismus und kritisches Denken in der Schule:
Die Panel-Teilnehmenden waren sich, wenig überraschend, einig, dass es notwendig ist, Kindern kritisches Denken zu vermitteln, und zwar durchaus ab einem frühen Alter. Schwieriger gestaltete sich die Frage, mit was für Mitteln dies am besten zu bewerkstelligen ist.
In Betreff der Unteraltung wurde schon am ersten Tag Einiges geboten. Zunächst hatte der schwedische Zauberkünstler Tom Stone einen Auftritt, bei welchem er erklärte, wie er die Beschränktheit unserer sinnlichen Aufnahme- und kognitiven Verarbeitungskapazitäten nutzt, um Zauberkunst zu betreiben. Und trotzdem: Auch bei der zweiten Demonstration nach der ausführlichen Erklärung war das Staunen im Publikum nicht weniger gross als bei der ersten Demonstration.
Den Abend rundete der US-amerikanische Mentalist und Zauberkünstler Max Maven mit einem knapp zweistündigem Auftritt ab:
Die weiteren Tage versprechen, nicht minder spannend und gehaltvoll zu werden. Teil 2 mit weiteren schriftlichen und fotografischen Eindrücken folgt.